Das INFF legt großen Wert auf eine ausgewogene Jurierung der eingereichten Filme. Deshalb ist das JurorInnenteam des INFF gemischt aus Fachpersonen aus dem Bereich Kino, Verwertung von Umweltfilmproduktionen und der Umweltwissenschaften.
Jury
Christian Berger
Drehbuchautor, Filmproduzent, Kameramann, Regisseur und em. Universitätsprofessor an der Filmakademie Wien.
Seine Karriere begann Christian Berger 1968 als ständiger freier ORF-Mitarbeiter. In den 1970er Jahren gründete er seine eigene Produktionsfirma und arbeitete intensiv an Dokumentarfilmen und Bildberichterstattungen, wirkte aber auch als Regisseur, Produzent oder Co-Autor an Fernsehproduktionen mit. Seit den 1980ern widmete er sich eigenen, oft prämierten Spielfilmprojekten. Ab den 1990er nahm er zudem Lehrtätigkeiten an wichtigen Filmschulen z.B. in Frankreich, Deutschland, Italien, Kuba, Israel und der Schweiz auf.
Gemeinsam mit dem Lichtlabor Bartenbach entwickelte er das neue Filmlicht “Cine Reflect Lighting System” das er seit 2001 in allen Arbeiten anwendet.
Neben unzähligen internationalen Auszeichnungen für seine Arbeit, war ein Höhepunkt seiner Karriere, dass er 2010 von der American Society of Cinematographers den Outstanding Achievement in Cinematography für „Das weisse Band“ erhielt. Und natürlich nicht zu vergessen, die Oscar-Nominierung für die beste Kamera 2010.
Chiara Isabella Spagnoli Gabardi
Chiara Spagnoli Gabardi, ist Filmkritikerin, Kultur- und Nachhaltigkeitsjournalistin, Drehbuchautorin, Filmemacherin und bildende Künstlerin. Nach dem Besuch einer britischen Schule in Mailand hat sie ihren Abschluss in Politikwissenschaften und einen Master in Drehbuch und Produktion gemacht. Sie studierte am Lee Strasberg Theater und Filminstitut in New York und Los Angeles. In ihrer Bildserie „Material Puns“ werden Wortspiele verwendet, um den Titel ihres Gemäldes mit den auf Leinwand aufgezogenen Materialien zu verschmelzen. Sie hat ihre Werke in Mailand, Rom, Venedig, Florenz, Bologna, Palermo, London, Oxford, Paris, Manhattan und Kolkata ausgestellt.
Chiara arbeitet für Online, Print, Radio und Fernsehen und war Jurymitglied und Mitarbeiter mehrerer Filmfestivals. Als zweisprachige Journalistin ist sie Mitglied der Foreign Press Association in New York, des Women Film Critics Circle in New York, des italienischen Journalistenverbandes in Mailand und FEDEORA, der Verband der Filmkritiker Europas und des Mittelmeers. Chiara ist auch Professorin für Phänomenologie zeitgenössischer Kunst an der IED Universität in Mailand.
Johannes Kostenzer
ist ausgebildeter Biologe. Er gründete 2001 die Innsbrucker Naturfilmtage, die seitdem jährlich stattfinden. 2013 wurde die Veranstaltung umbenannt in Innsbruck Nature Film Festival. Seitdem wächst der internationale Wettbewerb für Filme mit Natur und Umweltbezug und hat sich zu einem internationalen Event in der Hauptstadt der Alpen entwickelt.
Johannes Kostenzer arbeitete nach Abschluss seines Studiums in Frankreich, in Korsika und Marseille. Nach einigen Jahren in der Selbständigkeit begann er als Sachverständiger für Naturkunde beim Land Tirol zu Arbeiten. Nach einer Ausbildung in Public Relations baute er die Öffentlichkeitsarbeit für Naturschutz des Landes Tirol auf. In diese Zeit fällt auch der Beginn der Innsbrucker Naturfilmtage. Ab 2005 plante und koordinierte er den Ausbau der Betreuung und Vermittlung der Tiroler Schutzgebiete. Seit 2008 leitet er die Tiroler Umweltanwaltschaft mit dem Anspruch, Menschen für einen sorgsamen Umgang mit Natur und Umwelt zu sensibilisieren.
Lukas Ladner
Lukas Ladner arbeitet als freischaffender Filmemacher in Innsbruck. Er studierte Regie an der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf und beendete das Studium 2017 mit dem Kurzfilm „Treibgut“. Sein Filme wurden bereits auf dem Internationalen Filmfestival Innsbruck sowie der Provinziale Eberswalde gezeigt. Allen seinen Arbeiten gemein ist ein interdisziplinärer Ansatz sowie ein beständiges Erkunden von formalen und strukturellen Grenzbereichen.
Nika Šaravanja
Nika Šaravanja ist eine kroatische Dokumentarfilmerin und bildende Künstlerin. Nach einem Studium an der Schule für Wirtschaft und Management in Zagreb verbrachte sie viele Jahre mit Reisen, Sozialarbeit, Kollaborationen und Ausstellungen mit verschiedenen Künstlern und NGOs. Sie war die Besitzerin und Kuratorin der Etikart Galerie in Rovinj und hat viele Jahre als Yoga- und Snowboardlehrerin gearbeitet. Nika absolvierte die Zelig Filmschule in der Regieklasse und ihre Arbeit besteht hauptsächlich aus Social Impact und umweltorientierten Dokumentationen. Der Film „Dusk Chorus – based on Fragments of Extinction“, der derzeit den Globus umkreist, war ihr erster Spielfilm und gewann beim INFF 2017 der Großen Preis der Stadt Innsbruck. Sie lebt derzeit in Wien und arbeitet an ihren neuen Projekten.
Rita und Michael Schlamberger
Rita ist eine international erfolgreiche Regisseurin und Produzentin von Naturfilmen aus Österreich. Vor ihrer Karriere als Filmemacherin studierte sie Biologie und erwarb ihren Doktortitel an der Universität Graz. Schon als Studentin entdeckte sie ihre Leidenschaft für die Welt unter Wasser, die sie auf vielen Tauchexpeditionen bis in die entferntesten Winkel der Erde führte. 1992 gründete sie mit ihrem Mann Michael die Filmproduktion ScienceVision und produzierte seitdem unzählige, international preisgekrönte Naturdokumentationen. Nach der vielfach ausgezeichneten Universum-Dokumentation „Donau – Lebensader Europas“ (Europe’s Amazon), zeigt ihr letztes Filmprojekt „Zurück zum Urwald – Nationalpark Kalkalpen“ mit welch unglaublichen Strategien, der „Organismus Wald“ seine Rückwandlung in einen Urwald vollzieht.
Michael ist als Produzent, Regisseur und Kameramann bei ScienceVision tätig, der Produktionsfirma, die er 1992 gemeinsam mit seiner Frau Rita gegründet hat. Seitdem haben seine Filme unzählige Auszeichnungen bei internationalen Festivals erhalten. Vor seiner Filmkarriere promovierte er in Medizin, er ist erfahrener Profitaucher und hat seit 2006 eine Pilotenlizenz. 2008 erhält er die ROMY in der Kategorie „Beste Kamera“ für den Universum-Zweiteiler „Ol‘ Man River – Mächtiger Mississippi“.
Katja Trippel
Geboren in Sindelfingen, studierte sie Geographie in Münster, Aix-en-Provence und Berlin und arbeitete anschließend als Stadtplanerin in einem Potsdamer Neubaugebiet. Absprung nach Hamburg an die Henri-Nannen-Journalistenschule. Nach einer Zwischenstation im Wissenschaftsressort des stern ist sie seit 2005 Redakteurin beim Reportagemagazin GEO und in dieser Funktion Teil des Editorial Boards der “360°-GEO-Reportage” – eine Doku-Reihe, die seit über 20 Jahren erfolgreich beim deutsch-französischen Kultursender arte läuft. Seit 2014 betreut sie zudem die Auswahl der Dokus des neuen Pay-TV-Channels GEO-TELEVISION. 2008 gewann sie im Trio mit zwei GEO-Kollegen den Henri-Nannen-Preis für eine GEO-Reportage zur Überfischung der Weltmeere. Nebenbei hat sie zwei Bücher geschrieben: Eines über Kormorane und eines zur „Stadtlust – Joghurt ist uns Landliebe genug“.
Spezialjury: Best Film on the Topic of Soil
Andreas Baumgarten
geboren 1962 in Wien, studierte er Biologie an der Universität Wien und promovierte mit einer Arbeit über Bodenmikrobiologie. Neben seiner Arbeit im Bereich Bodenanalytik und Nährstoffmanagement und seiner Tätigkeit in zahlreichen nationalen und internationalen Forschungsprojekten ist ihm besonders die Förderung des Bewusstseins für Boden in der Öffentlichkeit ein großes Anliegen. Mit Projekten wie dem „Tea Bag Index“ im Rahmen der Citizen Science, Initiativen zu Bodenlehrpfaden, aber auch der Organisation des Wiener Bodenkinotages leistet er dazu wesentliche Beiträge. Er ist Geschäftsstellenleiter des Fachbeirates für Bodenfruchtbarkeit und Bodenschutz im Ministerium für Nachhaltigkeit und Tourismus, Präsident der Österreichischen Bodenkundlichen Gesellschaft und Vorstandsmitglied der International Union of Soil Sciences
Heribert Insam
geboren 1957 in Zell am See, arbeitet seit 30 Jahren auf dem Gebiet der Bodenmikrobiologie und Umweltbiotechnologie. Nach seiner Promotion in Innsbruck über die Rekultivierung von Skipisten im Jahre 1985 folgten sechs Jahre Auslandstätigkeit in Deutschland und Kanada, wo er sich mit dem Kohlenstoffgleichgewicht in Böden beschäftigte. 1991 kehrte er an die Universität Innsbruck zurück, wo er seit 1993 als assoziierter Professor arbeitete. Von 2005-2011 leitete er das Research Studio und K-Regio-Zentrum BioTreaT. Ab 2008 war er Geschäftsführender Gesellschafter der spin-off-Firma Bio4Gas GmbH, und leitet seit 2011 als Professor für Mikrobiologie das Institut für Mikrobiologie der Universität Innsbruck mit über 50 Mitarbeiterinnen. Seine Arbeitsgruppe ‚Mikrobielles Ressourcenmanagement‘ versucht, die vielfältigen Leistungen von Mikroorganismen für eine bessere Welt zu nutzen. Heribert Insam hat zwei erwachsene Töchter und lebt in Innsbruck.
Thomas Peham
aufgewachsen auf einem Bauernhof in Zelking (NÖ), absolvierte er ein Freiwilliges Ökologisches Jahr beim der Arche Noah (Schiltern) und seinen Zivildienst über Jugend Eine Welt in einem Vocational Training Centre in Ghana (Westafrika), bevor er an der Universität für Bodenkultur in Wien Landwirtschaft mit dem Schwerpunkt Bodenkunde studierte. Seine Diplomarbeit verfasste er im Bereich der Bodenmikrobiologie und arbeitete anschließend als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Ökologie der Universität Innsbruck. In seinem Promotionsstudium widmet er sich der Bodenfauna an und spezialisierte sich auf Regenwürmer sowie Nematoden.
Seit 2013 ist er als Technisch-Naturwissenschaftlicher Experte beim Amt der Tiroler Landesregierung mit den Agenden des landwirtschaftlichen Bodenschutzes betraut. Neben Aufgaben wie der Erstellung von Bodenfunktionskarten, der Sanierung von Bodenverdichtungen und Gutachten in Behördenverfahren reichen, ist er in nationalen (AustroPOPs) und internationalen Projekten (Links4Soils, EUSALP) engagiert.
Spezialjury: Best Film on the Topic of Future Energy & Ressources
Energie Tirol
Energie Tirol ist die unabhängige Beratungsstelle des Landes Tirol für alle Energiefragen. Energie Tirol bereitet Informationen über zukunftstaugliche Energielösungen verständlich auf. Privatpersonen, Gemeinden und Unternehmen erhalten bei kompetente Beratung rund um das Thema Energie oder zu konkreten Bauvorhaben. In allen Projekten arbeitet Energie Tirol daran, die Energiewende in Tirol bis 2050 voranzutreiben.
Für das INFF 2018 haben sich mehrere MitarbeiterInnen von Energie Tirol aus den Abteilungen Öffentlichkeitsarbeit und nachhaltiger Gebäude- und Energietechnik als Sammeljury zusammengetan.
Dhara Meyer, Studium der Freien Kunst, Projektkoordination TIROL 2050 energieautonom
Nicole Ortler, Studium der Kommunikation, Sustainability und CSR, Öffentlichkeitsarbeit
Robert Traunmüller, Studium der Architekur, Bereichsleitung Bautechnik
Thomas Geisler, Studium der Europäischen Energiewirtschaft, Prozessbegleiter für e5-Gemeinden
Thomas Vogel, Studium der Europäischen Energiewirtschaft, Gebäudetechnik mit Schwerpunkt PV und Solar
Wolfgang Streicher
Professor für energieeffizientes Bauen, Spezialist für die Nutzung erneuerbarer Energien